Toys from Spain: Spielwarenmesse in Nürnberg bestätigt Konzept der spanischen Aussteller

März 2004

 

Mit Produktargumenten gegen Preis-Diskussionen – Ausbau der Vertriebsplattformen

Die etwa 90 spanischen Aussteller, die in den Hallen der Spielwarenmesse "Toys from Spain" präsentierten, haben ihren Auftritt in Nürnberg nicht bereut: Eine Befragung, die die Handelsabteilung des Spanischen Generalkonsulats in Düsseldorf durchführte, bestätigte, dass auch auf den Messeständen der vorwiegend in der Region Alicante/Valencia produzierenden Hersteller "Qualität vor Quantität" zu verzeichnen war. Erneut zeigte sich, dass Nürnberg für die spanischen Unternehmen zur wichtigsten internationalen Drehscheibe ihres Geschäftes wird, das sich mehr und mehr exportorientiert zeigt. Immerhin wickelt die spanische Spielwarenindustrie derzeit bereits etwa 42 Prozent ihres gesamten Umsatzes (ca. 1,022 Mrd. Euro) im Ausland ab, wobei die Staaten der Europäischen Union mit über 70 Prozent einen beträchtlichen Anteil halten. Deutschland liegt in der Exportstatistik – mit wachsender Tendenz – auf Rang fünf. Um diese Position hier zu Lande weiter auszubauen, haben einige spanische Aussteller in Nürnberg verstärkt auch Gespräche mit renommierten Handelsvertretungen geführt, die "Toys from Spain" beim deutschen Spielwarenfachhandel verstärkt ins Gespräch bringen sollen.

Die spanische Spielwarenfertigung zeichnet sich durch ein sehr facettenreiches Produktprogramm aus, das selbst kleine Nischen des Marktes abdeckt. Besonders gefragt sind im Ausland Puppen und Puppenwagen sowie Dreiräder, Roll- und Schiebefahrzeuge, die jeweils 11 Prozent des Exportvolumens einnehmen. Die Spitze halten jedoch mit einem Anteil von etwas über 40 Prozent Rollen- und Animationsspielzeug, Baukästen und Tretfahrzeuge. Hersteller und Marken wie Famosa, Nenuca, Injusa, Coloma oder Jesmar sind längst auch für den hiesigen Handel ein Begriff.

Dem schärfer gewordenen Wettbewerb begegnen die spanischen Hersteller mit Qualität und Design. Aus den daraus abzuleitenden Werten sucht man die Argumente, um den vor allem mit "China-Ware" angeheizten Preisdiskussionen zu begegnen. Untersuchungen, die die spanischen Hersteller in Zusammenarbeit mit ihrem Gesundheits- und Verbraucherministerium durchgeführt haben, ergaben, dass Preisvorteile der "Far East-Konkurrenz" vielfach zu Lasten der Sicherheit gehen, da außerhalb geltender EU-Sicherheits- und Qualitätsnormen gefertigt werde. 64 Prozent der im Rahmen der Untersuchung überprüften "Import-Spielwaren" hatten nicht den erforderlichen Sicherheitsbestimmungen entsprochen...

Montserrat Salmerón von der Handelsabteilung des Spanischen Generalkonsulats: "Die spanischen Spielehersteller wollen mit hoher Material- und Produktgüte ihre Verantwortung für das Kind dokumentieren und machten damit auch in Nürnberg deutlich, dass Sicherheit nur über Qualität möglich ist."