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Der amerikanische Medien- und Unterhaltungskonzern Walt Disney Company übernimmt die Pixar Animation Studios für 7,4 Milliarden Dollar (etwa 6 Mrd. Euro) bzw. 59 US-Dollar pro Pixar Aktie. Da der Kaufpreis durch Aktientausch gezahlt werden soll (2,3 Disney-Aktien für eine Pixar-Aktie), wird der Pixar-Vorstandsvorsitzende Steve Jobs mit einem Schlag zum größten Aktionär bei Disney. Der Apple Gründer besitzt 50,6 % der Pixar Aktien.
Die gesamte Übernahme soll im Sommer 2006 abgeschlossen sein. Die Vorstände beider Unternehmen haben für das Geschäft grünes Licht gegeben. Auch Roy Disney, der Neffe des Firmengründers Walt Disney unterstützt die Transaktion. "Mit der Transaktion nehmen wir die einzigartige Kultur von Pixar auf, die in den letzten zwei Jahrzehnten einige der innovativsten und erfolgreichsten Filme der Geschichte hervorgebracht hat", erklärte Robert Iger in einer ersten Stellungnahme.
Das Abkommen wäre im Juni 2006 ausgelaufen. Bereits Anfang 2004 hatte Pixar angekündigt, die Partnerschaft mit Disney zu beenden und mit neuen Vertriebspartnern zu verhandeln. Dies hatte zu Spannungen zwischen Disney unter dem ehemaligen Chef Michael Eisner und Pixar's Chef Steve Jobs geführt. Im Oktober 2005 wurde Michael Eisner von Robert A. Iger abgelöst, der sich seitdem bemühte die Wogen wieder zu glätten. Disney war Jahrzehnte lang Marktführer im Bereich der gezeichneten Trickfilme, hatte aber in den vergangenen Jahren Schwierigkeiten, sich gegen die innovative Animationstechnik zu behaupten. Seit dem "König der Löwen" glückte Disney nicht mehr viel, die letzten Eigenproduktionen waren wenig erfolgreich, wohingegen Pixars computeranimierten Filme allesamt Kassenschlager waren. Kritisch beäugt wird die zukünftige Rolle von Apple-Vorstandschef Steve Jobs, der nun auch im Verwaltungsrat von Disney sitzt. Es werden sicherlich Interessenskonflikte entstehen, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Internet-Medienshop iTunes, dessen Inhalte auch von Disney-Konkurrenten kommen. |