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Der dänische Spielwarenhersteller LEGO wird seine Produktion in den nächsten drei Jahren auslagern, um sich stärker auf die strategischen Schwerpunkte Innovation und Marketing zu fokussieren. Die Produktion wird von der weltweit operierenden Firma Flextronics, Singapur übernommen. Die Produktlinie LEGO DUPLO wird bereits von Flextronics in Ungarn produziert. Betroffen von der Outsourcing-Entscheidung sind Standorte in den USA, Dänemark und Tschechien. Die LEGO Gruppe wird während der nächsten drei Jahre ihre Produktion an Flextronics, einen der größten Contract Manufacturer, auslagern. Betroffen sind die Standorte in Enfield/Connecticut (USA), Billund (Dänemark) und Kladno (Tschechien). Die Produktion in Enfield/ Connecticut wird im Laufe des ersten Quartals 2007 an Flextronics in Mexiko verlagert. Davon betroffen sind 300 Mitarbeiter. Im Zeitraum 2007 bis 2010 wird die dänische Produktion in Billund zu Flextronics in Osteuropa verlegt. Die Herstellung der technisch anspruchsvollen LEGO Elemente (LEGO Technic und Bionicle) wird im dänischen Billund verbleiben. Von den bisherigen 1200 Mitarbeitern im Produktionsbereich werden noch 300 in Dänemark weiterbeschäftigt. Zum 1. August 2006 wird Flextronics die Produktion des bisherigen LEGO Werkes in Kladno/Tschechien übernehmen. Diese Fabrik wird weiterhin eine wichtige Rolle in der Herstellung von LEGO System Produkten spielen. Der Outsourcing Prozess ist ein wesentlicher Schritt in dem seit 2003 kontinuierlich durchgeführten Restrukturierungsprozess der LEGO Gruppe. Nach der vollständigen Auslagerung der Produktion wird die LEGO Gruppe noch rund 3000 Mitarbeiter haben, verglichen mit 8300 im Jahr 2003. Neben den jetzt anstehenden Produktionsauslagerungen trägt der im Vorjahr vollzogene Verkauf der LEGOLAND Parks, die Auslagerung der Distribution und die diesjährige Schließung der Produktion in der Schweiz dazu bei, das Unternehmen neu aufzustellen. Jørgen Vig Knudstorp, der CEO der LEGO Gruppe erklärt dazu: „Wir sehen die ersten Auswirkungen des neuen Business Plans, der vorsieht, das traditionelle und integrierte Modell in ein partnerschaftlich organisiertes Modell umzuwandeln. Wir wollen uns in Zukunft auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren, die stark mit unserer Marke verbunden sind, wie beispielsweise Innovation und Marketing. Für andere Bereiche setzen wir auf das Know-How von strategischen Partnern. So profitieren wir von beträchtlichen Kostenvorteilen in einem hart umkämpften Spielwarenmarkt“. Die Entscheidung zur Produktionsverlagerung geht auf eine Analyse zur Kostenstruktur und der Logistik für die Hauptmärkte zurück. Die Standardisierung und das große Produktionsvolumen machen ein Outsourcing vor allem im Hinblick auf die lohnintensiven Verpackungsarbeiten profitabel. Die bisherige Erfahrung der LEGO Gruppe zeigt, dass automatisierte Herstellung sowie Handarbeit erfolgreich ausgelagert und die Risiken für das Unternehmen reduziert werden können. Marktsituation in Deutschland Zurückzuführen ist diese positive Entwicklung auf das richtige Produktportfolio aus Klassikern wie der LEGO City Linie oder dem LEGO Racers Sortiment und Trendinnovationen wie den LEGO EXO-FORCE Neuheiten oder den BIONICLE Figuren. |