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Bereits in einem Gespräch mit Otto E. Umbach auf der Nürnberger Spielwarenmesse vor über zwei Jahren hatte Gerhard Gollnest die Überfälligkeit einer solchen Entscheidung zur Stärkung der Position des Fachhandels gefordert. Diese sei auch notwendig, um gegenüber Teilen der Industrie, die unbeirrt und in zunehmendem Umfang Discounter beliefere, eine bessere Verhandlungsposition zu erreichen. „Mit der Toy Alliance ergeben sich für den Spielzeugfachhandel deutlich bessere Bedingungen zur Behauptung und zum Ausbau der Marktposition. Dies muss einher gehen mit der Einbeziehung der mittelständischen Spielzeughersteller, die traditionell vertrauensvoll mit dem Fachhandel zusammenarbeiten und die den Versuchungen, große Mengen über branchenfremde Kanäle zu Dumping-Preisen anzubieten, stets widerstanden haben“, betont Fritz-Rüdiger Kiesel, Mitinhaber der Gollnest & Kiesel KG. Der Zusammenschluss dürfe aber nicht die Ausweitung der Eigenimporte des Verbandes zur Folge haben. Mit dieser Politik habe die Vedes bereits schlechte Erfahrungen gemacht, sie schädigt zusätzlich die branchentreuen Lieferanten des Spielzeughandels und gehöre nicht zu den Kernkompetenzen eines Verbandes. Die „Toy Alliance“ ist ein erster, wichtiger Schritt zur Stärkung der Position des Fachhandels, der ohne mittelständische Hersteller aber in seiner Existenz gefährdet bleibt. Der Erfolg der Allianz kann sich nicht über Preisverhandlungen definieren. Beide Partner gehören an einen Tisch, um das Überleben des Spielzeugs zu sichern. |