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Ziel des Spiels ist es, Orts- und Sehenswürdigkeitskarten entsprechend ihrer geografischen Lage in Nord-Süd- bzw. West-Ost-Richtung auf dem Tisch anzuordnen. Spielablauf:
Beim Erscheinen der Intermezzokarten auf dem Stapel wird jeweils eine Zwischenwertung gemacht. Dazu schätzen alle Spieler die Anzahl der aktuell falsch liegenden Karten und notieren diese Zahl geheim. Dann werden alle Karten von der Startkarte ausgehend umgedreht und überprüft. Für jede falsch gelegte Karte erhalten die Spieler, die richtig geschätzt haben, zwei Chips. Hat kein Spieler die richtige Zahl geschätzt, bekommen alle Spieler, die dem richtigen Ergebnis am nächsten kommen, einen Chip. Nach den beiden Zwischenwertungen werden alle ausliegenden Karten aus dem Spiel genommen. Aus den beiseite gelegten Karten wird eine neue Startkarte gezogen und das Spiel wie oben beschrieben fortgesetzt. Sind alle Karten verbraucht, kommt es zur Schlusswertung und das Spiel ist beendet. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Chips. Bewertung: Die Ratlosigkeit in den Gesichtern der Mitspieler bei dem Versuch, Orte wie Nischni Nowgorod, Dnipropetrowsk oder Sehenswürdigkeiten wie den Bärengraben oder Vana Toomas richtig einzuordnen, lässt ein gewisses Maß an Schadenfreude aufkommen, aber nur bis zu dem Moment, in dem es einen selbst erwischt. Allerdings muss man dazu sagen, dass ca. 90% der Orte den meisten bekannt sein dürften, was natürlich noch nicht heißt, auch die genaue Lage zu kennen. Gerade wenn man, wie wir, mit Kindern spielt, empfiehlt es sich, die „schwierigen“ Ortskarten auszusortieren. Auch ist es möglich in Teams zu spielen, was aber unter Umständen das Bluffen erschwert. Für uns Frauen, die ja nachgewiesenermaßen an einem mehr oder weniger ausgeprägten Rechts-Links-Problem leiden, kann es zu Problemen kommen, wenn man das Glück hat, auf Grund seines Sitzplatzes die Richtungskarte aus „Norden„ betrachten zu müssen. Die Landkarte vor dem inneren Auge muss dann immer erst gedreht werden. Etwas Konzentration ist also auch gefragt. Insgesamt kann man jedoch sagen, dass „Ausgerechnet Uppsala“ ein leicht zu spielendes Spiel ist. Die Spielanleitung ist gut zu verstehen, das Material schlicht und zweckmäßig, der Preis angemessen. Da die Verpackung relativ klein gehalten ist, eignet sich das Spiel auch gut zur Mitnahme in den Urlaub. Die untere Altersgrenze von 10 Jahren ist meiner Meinung nach etwas zu niedrig, aber um den Lerneffekt über die visuelle Wahrnehmung zu verstärken, kann man z.B. nach dem Spiel in einem Atlas die Orte nachschlagen. Was sich noch herausstellen muss, ist, ob sich nach häufigem Spielen der Lerneffekt insofern als negativ erweist, als dass das Spiel langweilig wird. In diesem Fall wäre über eine Spielerweiterung mit neuen Ortskarten nachzudenken. |