BRAWA - Neuheiten
September 2003

Die Top-Neuheit für das Jahr 2004
S 2/6 in drei Varianten
Subskriptionspreis bis 15.12.2003

Mit der S 2/6 - der Top-Neuheit für das Jahr 2004 - hat sich BRAWA erstmals dazu entschlossen, von einer Modelllokomotive nicht nur eine Variante, sondern gleich drei Modelle anzubieten. Die Rekordlok von 1906, die Nürnberger Museumslok von 1925 und die Reichsbahnausführung BR 15 001 unterscheiden sich nicht nur in Lackierung und Farbgebung, sondern genau in den Details, in denen sich auch die Originale voneinander unterscheiden. Dabei hat das Unternehmen sein ganzes Wissen und Können eingesetzt, um auch diese Modelle zu echten BRAWA Highlights zu machen.

Die drei Varianten werden, wie immer, für Gleich- und Wechselstromanlagen gefertigt. Zusätzlich wird ein Soundkit mit Rauchgenerator angeboten, als Zubehör zum nachträglichen Einbau. Damit haben reine Sammler keine unnötigen Mehrkosten. Mit der Vorankündigung honoriert BRAWA frühzeitige Bestellungen mit einem Subskriptionspreis, der bis zum 15.12.2003 gültig ist. Interessenten sollten also schnellstmöglich mit dem Fachhandel in Kontakt treten um ihren Subskriptionspreis zu erfragen. Die Auslieferung beginnt im Juni 2004. Zusätzlich enthält jedes Modell eine Eintrittskarte für das Verkehrsmuseum in Nürnberg - denn dort kann das Modell bis ins Detail mit dem Original verglichen werden.

Sie kommt aus einer schwierigen Zeit
Das Eisenbahnwesen, Stütze der Wirtschaft und Garant des Fortschritts, erlebte um die Jahrhundertwende einen starken Wandel. Innovationen, wie Werner von Siemens' erster elektrischer Zug 1879, kratzten an der Vorherschaft der Dampflokomotive. Ebenso die Entwicklung von Automobilen mit Ottomotoren von Gottlieb Daimler und Caral Benz seit 1885 und die Visionen des Grafen Zeppelin von einem bedeutenden Luftverkehr, die die Eisenbahnfachleute zum Handeln zwangen.

Ein königlich bayrisches Original
Nach der Wettbewerbsausschreibung zum Bau einer 150 km/h schnellen Dampflok und einer preußischen Fehlkonstruktion beschloss die Königlich Bayrische Staatsbahn 1905, speziell für die Schnellfahrversuche eine Lokomotive bauen zu lassen. In bemerkenswert kurzer Zeit konstruierte und baute der Münchner "Hauslieferant" Maffei, unter der Leitung des genialen Konstrukteurs Anton Hammel, eine zweifach gekuppelte Lokmotive mit 4-Zylinder-Triebwerk - die S 2/6

0654 Rekordlok Gleichstrom
0655 Rekordlok Wechselstrom
Die schnellste Dampflok auf dem europäischen Festland
Am 30. April 1906 stand die S 2/6 - die Neue - erstmals unter Dampf, bevor sie im Mai 1906 auf der Landesaustellung Nürnberg erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und anschließend ausgiebig getestet wurde. Bereits die ersten Fahrten zeigten, dass die neue Lok alle Erwartungen nicht nur erfüllte, sondern auch übertraf. Zur "Rekordlok" wurde die S 2/6 im Juli 1907, als sie bei Versuchsfahrten Zwischen München und Augsburg einen Geschwindigkeitsrekord von 154,4 km/h aufstellte. Schneller war noch keine Dampflok auf dem europäischen Festland gefahren.
Augsburg - Ludwigshafen. Und zurück
Nach der Rekordfahrt fand die S 2/6 ihr Einsatzgebiet im Schnellzugdienst - meist auf der Strecke Augsburg - München. Doch der "hochgezüchtete Renner" war für die stetig steigenden Zuggewichte weniger geeignet. 1910 wurde die Lok an die Bayrischen Staatsbahnen linksrheinisches Netz" - die ehemaligen Pfalzbahnen - abgegeben. Dort bewährte sie sich im Schnellzugdienst zwischen Bingerbrück, Ludwigshafen und Straßburg und erhielt die braunviolette Lackierung der Pfalzlokomotiven. Hier blieb sie auch, bis sie 1921 zurück nach Augsburg und dort in den Personenzugdienst kam.
0652 - BR 15 001 Gleichstrom
0653 - BR 15 001 Wechselstrom
0650 Museumslok Gleichstrom
0651 Museumslok Wechselstrom
Leistungsnachweis der bayrischen Lokomotivindustrie
Die S 2/6 ursprünglich nur für Schnellfahrten gebaut, zeigte nach und nach Schwachpunkte in der Konstruktion. Die geforderte Leistung konnte nur durch ein besonders niedriges Gewicht errecicht werden. So wurde recht dünnes Kesselblech verwendet und auch die Drehgestelle des Tenders waren schwach dimensioniert. Mitte der zwanziger Jahre hätte nur eine Generalüberholung die Nutzungszeit der S 2/6 verlängern können. 1925 wurde sie ausgemustert, aber nicht verschrottet. Nach einer Verkehrsausstellung in München ging die S 2/6 an das Verkehrsmuseum in Nürnberg, wo sie noch heute zu bestaunen ist. Als Leistungsbeweis der bayrischen Lokomotivindustrie vor 100 Jahren.