| ||
Am 9. Juni findet in Frankfurt am Main die 10. Fachtagung Kinderwelten statt. SUPER RTL und IP Deutschland präsentieren dann erneut aktuelle Forschungsergebnisse zu den Lebenswelten, Medien- und Konsumgewohnheiten von Kindern und werfen zudem einen Blick zurück auf zehn Jahre Kinderwelten. In umfangreichen Studien, die viel auf tiefenpsychologischen Interviews und repräsentativen Umfragen basieren (mehr als 68.000 Kinder wurden befragt, über 3.500 Fragen gestellt), konnten seit 2000 wertvolle Erkenntnisse aus den kindlichen Freizeit- und Lebenswelten gewonnen werden. So machten die Kinderwelten 2002 deutlich, dass 31 Prozent der befragten 6- bis 13-Jährigen bei Eltern leben, die sich nicht sonderlich für den sozialen Umgang, die schulischen Belange, das Freizeitverhalten und die Mediennutzung ihrer Kinder interessieren. SUPER RTL-Geschäftsführer Claude Schmit: „Für uns als Lieblingssender der Kinder ist es wichtig zu wissen, was bei Kindern zählt, wie sie leben, wie sie mit Medien umgehen. Die Bedeutung der Kinderwelten-Studien erschöpft sich nicht darin, Daten zu generieren, die für Programmmacher und Marketing-Experten relevant sind. Sie haben vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung, weil sie viel darüber aussagen, wie unsere Kinder aufwachsen, welche Probleme es gibt, was verändert werden muss.“ In den vergangenen zehn Jahren fanden die Forscher unter anderem heraus, dass der Umgang mit Medien die kindliche Lust auf kreatives Spielen nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil. Kinder holen sich aus den Mediengeschichten Anregungen für ihr Rollen- und Fantasiespiel. Neben Untersuchungen zum kindlichen Medien- und Konsumverhalten wurde der Fokus auch immer wieder auf die Rolle der Eltern gerichtet. So lieferten qualitative Grundlagenstudien die Erkenntnis, dass sich viele Mütter überfordert fühlen: Sie wollen ihre Kinder perfekt erziehen, emanzipiert sein und sich selbst verwirklichen. Auch an die Ernährung ihrer Familie stellen sie hohe Ansprüche, können diesen jedoch vielfach nicht gerecht werden, da diese Aufgabe von vielen Müttern neben Beruf und sonstigen Aktivitäten geleistet werden muss. Unter welchem Druck viele Familien in Deutschland stehen, machten die Interviews im vergangenen Jahr deutlich. 78 Prozent aller befragten Eltern gaben an, dass sie die Gesellschaft als kinder- und familienfeindlich empfinden. Sie erleben die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation als Belastung und haben große Angst vor Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg. Dennoch stellt die Familie für die übergroße Mehrheit der Bevölkerung den wichtigsten sozialen und psychischen Rückhalt dar. Für 32 Prozent der Kinder ist die Mutter, für 30 Prozent der Vater ein Vorbild – Lehrer haben nur für sechs Prozent der Befragten eine Vorbildfunktion. Bemerkenswert auch, dass viele der befragten Familien die Grenzen ihrer Belastbarkeit erreicht sehen. Erziehung, Ausbildung der Kinder, berufliche Flexibilität: Einerseits sehen sich die Eltern mit immer neuen Forderungen konfrontiert, andererseits vermissen sie eine ausreichende Unterstützung durch den Staat. Hinzu kommt die landläufige Vorstellung, dass nur Mütter Kleinkinder adäquat betreuen können. Angebote, Kinder unter drei Jahren etwa in die Obhut einer außerfamiliären Betreuung zu geben, werden deshalb oft nur mit schlechtem Gewissen angenommen. Jin Choi, Director Sales und Marketing bei SUPER RTL: „Das Lebensumfeld der Kinder und die Herausforderungen, vor denen junge Familien stehen, haben sich in den vergangenen zehn Jahren grundlegend geändert. Die Kinderwelten-Studien haben diesen Wandel begleitet und analysiert. Wer wissen will, was bei Kindern wirklich zählt, kommt daher an der Lektüre der Forschungsergebnisse nicht vorbei.“ |