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In den vergangenen zwei Jahren haben Video-Spiele einen deutlichen Schub nach vorne machen können und mit mehr als 200 Mio. Euro Umsatzgewinn ihre Position wesentlich verbessert. Ihr Anteil im Vergleich zu traditionellem Spielzeug (ohne Bastelbedarf) hat mit etwa einem Drittel einen Höchstwert erreicht. Im Fokus des Verbraucherinteresses stehen zudem Papier- und Pappspiele. Seit Jahren können sie mit konstanten Zuwächsen rechnen und haben mit dem Überschreiten der nächsten Hunderter-Schwelle mit nun 611 Mio. Euro einen neuen Umsatzhöchstwert erreicht. Gesellschaftsspiele und der stärker wachsende Bereich der Reise- und Mitnahmespiele profitieren von einer stabilen Nachfrage der Erwachsenen und sind damit auch etwas weniger modeabhängig als Kinderspiele. Vielversprechend ist auch die Sortimentserweiterung und -ausrichtung einiger Hersteller auf Spiele für ältere Menschen. Ohne als solche besonders gekennzeichnet zu sein (z.B. als „Seniorenspiel“) sollen sie – u.a. durch größere Figuren und besserer Lesbarkeit – den Bedürfnissen dieser Zielgruppe entgegen kommen. Die nur langsam beginnende Aufwärtstendenz des Spielwarenmarktes ist in erster Linie dem Wachstum von Videospielen zu verdanken. Allein die demographische Entwicklung der kommenden Jahre spricht schon gegen einen überdurchschnittlich positiven Trend auf dem Spielwarenmarkt. Die Zahl der Nachfrager (Kinder) wird immer geringer. Die Erwartungen bezüglich der Umsatztendenzen auf dem Spielwarenmarkt mit einem ständigen zunehmenden Einfluss von Videospielen wirken sich natürlich ebenfalls auf die künftige Entwicklung der Handelslandschaft aus. Der Schrumpfungsprozess des Facheinzelhandels wird sich weiterhin fortsetzen und er wird in den nächsten Jahren bei insgesamt auch rückläufigen Umsätzen auf einen Marktanteil von weniger als 30 Prozent fallen. Wenn auch mit geringeren Steigerungsraten als in früheren Jahren, so doch immerhin durchgängig mit positiven Werten können die übrigen Vertriebswege aufwarten. Vor allem Sonstige Anbieter setzen ihren Aufstieg fort.
Während im traditionellen Spielzeugmarkt die meisten Warengruppen mit Minusraten zu kämpfen haben und erst Mitte des nächsten Jahrzehnts wieder schwarze Zahlen schreiben können, sollten Videospiele ihren Aufstieg weiterführen können. In der nächsten Zukunft werden die Umsätze für Spielwaren aus Sicht der BBE-Handelsexperten stagnieren. Erst gegen Ende des Prognosehorizontes in 2013 wird der Spielwarenmarkt, so ein Ergebnis der Analyse der BBE RETAIL EXPERTS, in Richtung eines einprozentigen Wachstums tendieren. Branchenfokus Spielwaren Features
Umfang: 46 Seiten mit 8 Tabellen und 23 Übersichten Hier geht es zur Bestellung. |