Hamburger Firma expandiert mit Beatles-Lizenzvergaben
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„Schön, dass sie kommen, aber warum sind sie nicht vor 40 Jahren gekommen“ fragte man Michael Lou, als er vor einigen Jahren begann Firmen zu suchen, die Beatles-Designs auf ihre Produkte bringen wollten.
„Seit einiger Zeit ist es anders“, freut sich Lou, dessen Hamburger Lizenzagentur V.I.P. Entertainment & Merchandising AG die Londoner Firma der Beatles AppleCorps Ltd., hierzulande bei der Vergabe von Nutzungsrechten an den umfangreichen Beatles und Yellow Submarine-Designs vertritt.
Seit dem Riesenerfolg der digitalen Neuauflage der 13 Beatles-Hauptalben, von denen in nur 9 Monaten über 13 Millionen Stück verkauft wurden, war klar, dass die Beatles auch unter den heutigen Musikkäufern eine feste Fangemeinde haben. Ein Drittel aller heutiger Käufer von Beatles-Musik sind unter 24 Jahre, ergab eine kürzliche Studie der EMI. |
„Und seit der 14-seitigen Titelstory im aktuellen SPIEGEL scheinen auch die letzten Zweifler von dem überzeugt, was DER SPIEGEL schreibt“, meint Lou: „die Beatles sind heute erfolgreicher denn je“.
So konnte er die Zahl der lizenzierten Beatles-Produkte in den letzten 12 Monaten mehr als verdoppeln. Während die etablierten Mittelständler wie Logoshirt, TeNeues oder die FipoGroup bereits steigende Beatles-Umsätze verzeichnen wurden jetzt auch die zu Universal Music gehörende Bravado oder die dem Ed Hardy-Mitbegründer gehörende Fa. Rogue Monk Beatles-Lizenznehmer in Deutschland. Und die japanische Luxus-Marke Comme des Garcons bringt gerade Beatles-Taschen, T-Shirts und Hemden zu entsprechenden Preisen unter Beatles-Lizenz auf den Markt. |
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Mittels einer Lizenz mieten sich Firmen das Recht, bestimmte Marken, Designs oder Figuren (z.B. die Simpsons) auf ihren Produkten oder für Werbung und Promotion einzusetzen und versprechen sich hierdurch einen Wettbewerbsvorteil. Für die Nutzung zahlen sie einen Prozentsatz ihres damit erzielten Umsatzes an den Markeninhaber.
Wer bei Google den Suchbegriff „Beatles“ eingibt, erhält über 48 Millionen Seiten angeboten. (Angela Merkel 6,2 Mio.). Und wer gleiches auf der Shopping-Seite von Google probiert, erhält 31.153 Rückmeldungen (Michael Jackson 17.237).
„Es ist richtig, was DER SPIEGEL schreibt“, meint Lou. Der Mythos der Beatles konnte nie angekratzt werden. Es ist so, als hätten sich die Beatles nie aufgelöst. Ihre Lieder und ihre Geschichte leben weiter, und inzwischen sind sie so lebendig wie nie. „Mit dieser Positionierung als Legenden lassen sich Produkte leicht emotional aufladen“, erklärt der Beatles-Lizenzvermarkter und will den anhaltenden Hype weiter für die Suche nach zusätzlichen Interessenten nutzen.
Er hat allerdings wohl die hierzu ausreichende Erfahrung. Denn schließlich hat er in den letzten 30 Jahren schon Star Wars, James Bond, Marilyn Monroe, Michael Jackson, Pepsi Cola, IBM und die Deutsche Bundesbahn lizenziert. Um nur einige zu nennen. |