Studie belegt: Deutschlands Mütter sind keine Glucken
- Das eigene Wohlbefinden wird deutschen Müttern wieder wichtiger
- Flunkereien beim Durchschlafen: 61 Prozent glauben, dass andere Eltern beim Thema Durchschlafen mogeln
- Zoff mit dem Partner ist an der Tagesordnung: 52 Prozent haben zum Thema Aufstehen öfters Diskussionen
In einer repräsentativen bundesweiten Umfrage hat TOMY, in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Erfahrungswissenschaftliche Sozialforschung (GEWIS), Frauen mit Kindern im Alter von Null bis 24 Monaten befragt. Thema der Studie war das „Schlafverhalten von Müttern und ihren Babys".
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Sorge Nummer Eins: Störungsfreier Schlaf Konnte man vor Geburt des Kindes noch nach Herzenslust ausschlafen, so werden die Nächte mit dem Baby kürzer. Da kommt es manchmal auf jede Minute Schlaf an. Die TOMY-Umfrage ergab: 40 Prozent der Befragten fragen sich, wie lange sie ihr Kind in der Nacht schreien lassen können, bevor sie aufstehen. Weiterhin wünschen sich 63 Prozent eine störungsfreie Nacht und sorgen sich darum, dass ihr Baby durchschläft. Im Gegensatz dazu sorgen sich lediglich zwölf Prozent um die Einhaltung der Still- bzw. Fläschchenzeiten und nur fünf Prozent um die Zimmertemperatur im Kinderzimmer.
Viele Mütter vertrauen auch auf Babys festen Schlaf – oder auf gut funktionierende Babyphone: 47 Prozent aller Befragten würden die Nachbarn besuchen gehen, während ihr Baby schläft und mit einem Babyphone überwacht wird. 29 Prozent gehen in diesem Fall bis zum nahegelegenen Supermarkt.
Die Ergebnisse zeigen: Mütter vergessen sich selbst nicht mehr. Deutsche Mütter wissen, dass ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlergehen auch wesentlich dem Wohlergehen ihres Kindes dienen. Die Zeit der übervorsichtigen Glucken ist vorbei, heute sind Mütter wieder entspannter mit ihrer Sorge und Fürsorge rund ums Baby. |
Flunkern erlaubt Ein weiteres Ergebnis der Studie: Teilweise herrscht ein regelrechter Wettbewerb unter Eltern, welches Kind am besten schläft. Eltern sind natürlich sehr stolz auf ihren Nachwuchs und präsentieren gerne die außergewöhnlichen Fähigkeiten ihres Babys. Manchmal kann es dabei auch zu Übertreibungen und Flunkereien kommen – so wird das zumindest vermutet: Immerhin 61 Prozent der befragten Mütter glauben, dass andere Eltern es beim Thema Durchschlafverhalten mit der Wahrheit nicht so genau nehmen.
Deutsche Männer sind Liegenbleiber Die Studie zeigt auch: Männer können das Babygeschrei demnach dreimal länger ignorieren. Deutsche Mütter stehen im Durchschnitt nach 4,8 Minuten auf, um nach dem Baby zu sehen. Ihre Partner sind diesbezüglich entspannter und haben ein besseres Durchhaltevermögen. Laut Angaben der Befragten steht die bessere Hälfte im Durchschnitt erst nach 12,7 Minuten auf, um nach dem Kind zu sehen. Frauen sehen diesen Sachverhalt jedoch weniger entspannt: 52 Prozent der Befragten geben an, des öfteren mit dem Partner über das Thema zu diskutieren.
Kein Wunder, aus Sicht der Mütter: Ergeben doch die Zahlen, dass diese im Durchschnitt pro Nacht rund eine Stunde weniger Schlaf bekommen als vor der Geburt ihres Kindes. Aufsummiert auf ein ganzes Jahr ergibt das 56 Nächte, also mehr als eine Nacht pro Woche. Ein Schlafdefizit, das man erst einmal aufholen muss. |
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