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Während der zweitägigen Catan-WM auf Burg Wildenstein im badenwürttembergischen Leibertingen drehte sich alles um Sechseckfelder, Würfelglück und gute Strategien. 52 Catan-Spieler aus 28 Ländern kamen für den begehrten Titel „Catan Worldchampion 2010“ auf die mittelalterliche Burg. Inmitten dieses internationalen Flairs war ein Spieltisch aufgebaut, an dem sechs besondere Ehrengäste Platz nehmen durften: Handballstar Stefan Kretzschmar, Catan-Erfinder Klaus Teuber und vier Catan-Fans, die ihre Teilnahme bei einem Fanausschreiben gewonnen hatten. Klaus Teuber gab kurz vor dem Spiel schmunzelnd zu, dass er längst nicht zu den besten Siedlern gehöre, sondern sich meist irgendwo im guten Mittelfeld wiederfinde.
Als Favoriten gingen somit die vier gut trainierten Catan-Fans ins Rennen. Doch dann kam alles ganz anders: Stefan Kretzschmar entschied durch eine gute Taktik, die längste Handelsstraße und das nötige Quäntchen Glück die Partie für sich und freute sich sichtlich über seinen Pokal. Auch an den Tischen der offiziellen Catan-WM wurde über die besten Strategien nachgedacht. Der Männeranteil der diesjährigen Teilnehmer lag bei etwa 95%. Warum das so ist? Männer können Wettbewerben offensichtlich mehr abgewinnen als Frauen. Das gilt auch für Brettspiele. Weiblichen Siedlern reicht es dagegen meist, gemütlich im heimischen Wohnzimmer mit Freunden zu spielen. Wo es jedoch meist nicht weniger ehrgeizig zugeht. Stefan Kretzschmar kann das nur bestätigen: „Zuhause verbünden sich meine 10-jährige Tochter und meine Frau regelmäßig gegen mich, wenn Die Siedler von Catan ausgepackt werden. Aber meistens gewinne ich trotzdem.“ |