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Märklin-Vorsitzender Paul Adams orientierte die Presse am 19.10. über die Lage des 1859 gegründeten Göppinger Traditionsunternehmens Der Umsatz sank 2003 um 3,5% auf 164,4 Mio. € (2002: 170,5 Mio. €), die Bilanzsumme von 124,7 Mio. auf 114,8 Mio. €. Den Exportanteil konnte man um 1% auf 29% erhöhen. 14,2 Mio. € wurden investiert, 3,9 Mio. weniger als im Vorjahr. Wichtigste Exportländer waren die Schweiz, Benelux, Österreich, Frankreich und die USA (Vertretungen in 30 Ländern). Marktbedingt erwartet Märklin für 2004 keine Umsatzsteigerung. Die Ziele der Geschäftsführung beinhalten wie bereits berichtet die Neuausrichtung der Produktionskapazitäten (Verlagerung nach Sonneberg, Nürnberg, Györ, Ungarn), was 400 Mitarbeiter in Göppingen betrifft. Ein Betrag in zweistelliger Millionenhöhe soll eingespart werden. Mit der Umsatzentwicklung ist die Märklin-Geschäftsführung insgesamt nicht zufrieden. Der Spielzeugmarkt an sich stagniere, die Modellbahnsparte sei insgesamt um 7,5% zurückgefallen. Märklin habe aber dennoch Marktanteile gewonnen. Auch Rabattschlachten hätten 2003 dem Modellbahnmarkt geschadet. Das Sterben der Fachhändler, auf die Märklin nach wie vor setzt, gehe weiter. Das Unternehmen fertigt 90% seiner Produkte an seinen 4 eigenen Standorten, an denen festgehalten werden soll, so Adams. Die angestrebte Kostensenkung um 15% habe man 2003/04 nicht erzielt. Die Mehrheit der Händler stehe hinter der neuen Ausrichtung. Ziele sind u.a. die Steigerung des Exports deutlich über 30% und die Förderung des Leistungshandels. Nach wie vor werden 2/3 des Umsatzes mit Neuheiten gemacht. Paul Adams zur Neuausrichtung: „Wir reagieren so, weil es keine Alternativen gibt. Und vor allem reagieren wir rechtzeitig. Denn Märklin ist ein gesundes Unternehmen.“ |