Galeria schließt die Insolvenz ab: Könnte die Integration von Spielwaren- und Lizenzprodukten das Zukunftskonzept sein?

31.7.2024 BRANDORA
Lizenzbranche Spielwaren
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Galeria Karstadt Kaufhof hat die Insolvenz abgeschlossen – zum vierten Mal in wenigen Jahren. Dieser erneute Rückschlag hat eine breite Diskussion über die Zukunft des Traditionsunternehmens und des deutschen Einzelhandels im Allgemeinen ausgelöst. Trotz allem wagt das Unternehmen einen Neustart unter dem neuen Namen „Galeria“.

Vielfältige Kommentare zum Neustart:

Die Meinungen zum Neustart von Galeria sind vielfältig. Viele Experten bezweifeln die langfristige Überlebensfähigkeit des Unternehmens angesichts der strukturellen Herausforderungen des stationären Handels und des harten Wettbewerbs durch Online-Händler. Gleichzeitig sehen einige den Neustart als Chance, insbesondere durch die lokale Ausrichtung und Modernisierung der Filialen. Neue Eigentümer und ein frisches Sanierungskonzept könnten eine nachhaltige Erneuerung ermöglichen. Die Politik steht in der Kritik, nicht genug zur Unterstützung des deutschen Einzelhandels beigetragen zu haben, und es gibt Forderungen nach einer stärkeren Fokussierung auf die Innenstadtentwicklung. Unter den Mitarbeitern herrscht große Unsicherheit, viele fürchten um ihre Arbeitsplätze und wünschen sich eine transparente Kommunikation seitens des Managements.

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Schlüsselpunkte des Neustarts:

  • Neue Eigentümer: Ein Konsortium um Bernd Beetz und Richard Baker verspricht eine neue Unternehmenskultur.
  • Lokale Ausrichtung: Galeria will sich stärker auf die Bedürfnisse der Kunden vor Ort konzentrieren.
  • Filialmodernisierungen: Die Modernisierung der Filialen soll deren Attraktivität erhöhen.
  • Digitalisierung: Der Ausbau des Online-Handels ist unerlässlich für die Wettbewerbsfähigkeit.

Galeria’s Chance: Spielwaren und Lizenzen als Schlüssel?!

Der Neustart von Galeria, nun unter dem Namen „Galeria“, wirkt ein wenig "trotzig". Der Umzug der Zentrale von Essen nach Düsseldorf könnte als aktionistisch betrachtet werden, da solche Maßnahmen keine direkten Umsatzsteigerungen bringen und wertvolle Ressourcen binden. Stattdessen sollte das Management den Fokus auf eine nachhaltige Stärkung des Unternehmens legen.

Vielleicht hilft es, wenn sich das stark gebeutelte Unternehmen einigen Glanzpunkten in seiner Vergangenheit zuwendet und seinen Fokus auch wieder auf Spielwaren- und Lizenzprodukte richtet. Die Branche hat sich, trotz allgemeiner Marktturbulenzen, als „krisenstabil“ erwiesen. Die Drogeriekette Müller hat dies schon seit vielen Jahren erkannt und gilt mittlerweile mit seiner Brettspiel- und Spielwarenabteilung als "erster Anlaufpunkt" für diese Segment in den Innenstädten. Erfolgreiche zeigt sich auch Thalia, die kürzlich den Münsteraner Spielwarenfachhändler MuKK Kinderwelt übernommen hat und mit dem Pop-up-Store „The Wizarding World Shop by Thalia“ in München glänzt.
Galeria hat die Chance, durch gezielte Investitionen in die Spielwaren- und Lizenzbranche an die glanzvollen Erfolge der 90er Jahre anzuknüpfen und sich als moderner Umsatzbringer neu zu positionieren.

Ein verstärkter Fokus auf das Erlebnisshopping könnte ein zentraler Bestandteil des Neustarts sein. Erlebnisreiche und interaktive Abteilungen, gepaart mit innovativen Themenwelten und gezieltem Einsatz von Lizenzprodukten, könnten einzigartige Einkaufserlebnisse schaffen, die Kunden begeistern und binden. Solche Konzepte würden nicht nur den stationären Handel beleben, sondern auch den Online-Handel unterstützen und zusätzliche Umsätze generieren.

Galeria hat die Chance, sich neu zu positionieren und die Stärken des stationären Handels mit den Möglichkeiten der Digitalisierung zu verbinden. Der Schlüssel zum Erfolg könnte in der kreativen Integration von Spielwaren und Lizenzprodukten liegen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Galeria diese Chance ergreifen und sich als modernes, kundenorientiertes Unternehmen neu etablieren kann.

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