IWF-Prognose: Deutschland hinkt in der Konjunktur hinterher BIP-WACHSTUM

Die neueste Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeichnet ein düsteres Bild für die zukünftige Entwicklung der deutschen Wirtschaft, das sich deutlich von der Prognose im Juli 2023 unterscheidet. Gemäß den aktuellen Daten könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland in diesem Jahr um 0,5 Prozent schrumpfen. Im Juli hatte der IWF für 2023 noch einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent prognostiziert, doch diese Prognose wurde nun um 0,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert (siehe Grafik). Somit steht Deutschland als einzige unter den weltweit führenden Volkswirtschaften da, der ein rückläufiges Wirtschaftswachstum vorhergesagt wird.
Der IWF führt dies auf die Tatsache zurück, dass Deutschland als Exportnation besonders stark unter den allgemein schwachen internationalen Handelsbedingungen leidet. Zusätzlich belasten die hohen Energiepreise die Industrie. Beide Faktoren tragen laut dem IWF dazu bei, dass die Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr schrumpft.
Obwohl die IWF-Experten eine leichte Verbesserung bei ihren Gesamtprognosen für die Weltwirtschaft feststellen, bleibt die Situation aufgrund der Anhebung der Leitzinsen durch Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation weiterhin angespannt. Die Experten erwarten, dass die globale Gesamtinflation von 8,7 Prozent im Jahr 2022 auf 6,9 Prozent im Jahr 2023 und 5,8 Prozent im Jahr 2024 zurückgeht. Die zugrunde liegende Kerninflation wird voraussichtlich langsamer zurückgehen. Die Kerninflation bietet eine präzisere Darstellung der wirtschaftlichen Lage, da sie Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausschließt, die tendenziell volatiler sind als andere Warengruppen.