Der Deutsche Spielepreis 2024 geht an das Spiel „Mischwald“ aus dem Hause Lookout Spiele. Die Siegerehrung fand im Rahmen der Pressekonferenz zur Messe „SPIEL“ in Essen statt. Bei der Wahl „Bestes Kinderspiel“ setzte sich „Die Magischen Schlüssel“ durch, das auch schon zum „Kinderspiel des Jahres“ gewählt worden war.
Carol Rapp, Geschäftsführerin der SPIEL, moderierte die Siegerehrung am 02.10. gemeinsam mit Sänger Alea alias Jörg Roth. Der Frontmann der Heavy-Metal-Band Saltatio Mortis erschien eigens im Kostüm von „The Witcher“. Er ist nicht nur das Gesicht der diesjährigen SPIEL sondern auch einer der Macher des multimedialen Projekts „Finsterwacht“, das ein Musik-Album, ein DSA-Rollenspielabenteuer und einen Roman umfasst.
Als erstes holten die beiden Arno Steinwender und Markus Slawitscheck auf die Bühne, die Köpfe hinter „Die Magischen Schlüssel“. Sie nahmen die Trophäe für das Beste Kinderspiel entgegen. Nachdem sie bereits die Wahl zum „Kinderspiel des Jahres“ gewonnen haben, sind die Spieleautoren natürlich erfolgsverwöhnt, gaben sich aber dennoch bescheiden.
Bronze und Silber für Die Weiße Burg und Sky Team
Es folgten die Ehrungen für die ersten drei Plätze beim Deutschen Spielepreis. Platz 3 belegte „Die Weiße Burg“. Das Spiel, das Sheila Santos und Israel Cendero für Kosmos erdachten, greift eines der Schwerpunktthemen auf, die von Carol Rapp identifiziert wurden: Japan.
Silber ging an Luc Rémonds „Sky Team“, ebenfalls von Kosmos veröffentlicht. Über das „Spiel des Jahres“ wurde bereits alles gesagt und geschrieben. Lediglich die Community der SPIEL, die ja den „Deutschen Spielepreis“ alternativ zum „Spiel des Jahres“ auslobt, sah ein anderes Spiel noch etwas vorn. Eines, dass es bei dem populärsten Spielepreis Europas nicht einmal unter die Top 3 schaffte.
Autor Kosch lobt den Lookout-Verlag
In „Mischwald“ aus der Feder des Autors Kosch wird Wissen zu Flora und Fauna in hiesigen Wäldern vermittelt. Das Spiel zahlt also auch auf das Thema Nachhaltigkeit ein – ein weiterer Trend, den auch Rapp zuvor schon identifiziert hatte und der ja auch bei der Wahl zum „Kennerspiel des Jahres 2024“ – nämlich „E-Mission“ – schon zu erkennen war.
Auch bei „Mischwald“ findet sich dies nicht nur inhaltlich wieder, sondern auch bei der Produktion des Spiels. So seien die Komponenten komplett ohne Plastik produziert. Auf Roths Nachfrage gab Kosch einige Einblicke in den Entstehungsprozess. „Die Leute von Lookout“ haben extrem Gas gegeben, lobte der schüchtern auftretende Spieleautor. So sei von der Kooperationsvereinbarung bis zur Veröffentlichung lediglich ein Dreivierteljahr vergangen. Bis heute, so Kosch, seien etwa 250.000 Exemplare verkauft worden. Und pünktlich zur SPIEL erscheint die Erweiterung „Waldrand“.
Berichte zu den Trends auf der SPIEL, zu diversen Neuheiten sowie ein Interview mit dem Schlagzeuger Frederick Ehmke, der ebenfalls unter die Spieleautoren gegangen ist, lesen Sie in der kommenden Woche bei BRANDORA.